Wir haben uns für Holokratie und gegen Hierarchie entschieden, denn wir sind ein interdisziplinär aufgestelltes Team mit viel Erfahrung und sehr unterschiedlichen Hintergründen. In unserer Gründungsphase haben wir schnell bemerkt, dass unsere Art der Zusammenarbeit etwas Besonderes ist und eine besondere Organisationsform braucht.
Wir halten die „klassische“ Unternehmenshierarchie für veraltet und wollen gemeinsam ein Unternehmen aufbauen, in dem sich jede und jeder von uns voll entfalten kann. Holokratie bedeutet für uns, dass wir den Menschen in den Vordergrund stellen und die Stärken jedes einzelnen nutzen.
Was bedeutet Holokratie im Detail:
Das Konzept stammt aus den Vereinigten Staaten und wurde von dem Unternehmer Brian Robertson für seine Firma "Ternary Software Corporation" entwickelt. Holokratie bietet Firmen die Möglichkeit, durch eine innovative Unternehmensstruktur, Entscheidungsfindungen transparent zu gestalten. Holokratie bietet durch eine innovative Unternehmensstruktur Firmen die Möglichkeit, Entscheidungsfindungen transparent zu gestalten. Dies erlaubt Unternehmen nicht nur anpassungs- und wandlungsfähig zu bleiben, sondern auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv und direkt in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Das Modell setzt anstelle von Führungskräften auf Führungsprinzipien und auf ein Plattform-Prinzip. Für alle im Unternehmen gelten dieselben Regeln. Gleichzeitig bietet Holokratie auch allen dieselben Möglichkeiten.
Holokratie baut dabei auf fünf Grundprinzipien auf: · Dynamische Steuerung · Orientierung am „Wir“ bzw. dem Zweck der Organisation · Rollen ersetzen Positionen und Hierarchie · Integrale Führung statt Management · Eine lebendige Struktur ersetzt starre Organigramme · Mehr Informationen hier: http://www.holacracy.org/
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Holokratie ist aber auch für uns alle eine neue Art der Zusammenarbeit. Wir haben das holokratische Modell für unsere Bedürfnisse angepasst und passen es auch noch weiterhin an. Das bedeutet auch für jeden Einzelnen viel Arbeit und Umdenken. Mit Holokratie kommt viel Freiraum, aber auch viel Eigenverantwortung. Es ist spannend alle Bereiche mitdenken zu können, aber genauso wichtig, sich selbst richtig einzuschätzen und die eigenen Ressourcen richtig zu verteilen.
Ein wichtiger Teil von Holokratie ist neben partizipativen Beteiligungsmöglichkeiten auch Transparenz. Diese sorgt dafür, dass wirklich jeder im Team sich in jeden Bereich einbringen kann. Gerade in der Startphase haben wir erlebt, wie bereichernd dieses „Einbringen“ sein kann. Jede und jeder kann aufgrund seines bisherigen Werdegangs wichtigen Input liefern und manchmal ist es gerade diese Sicht von außen, welche den einen noch fehlenden Input, das ausschlaggebende Argument oder die zündende Idee bringt.
Im Alltag ist Holokratie manchmal schwer umzusetzen, gerade wenn es um schnelle Entscheidungsprozesse geht. Aber wir lernen damit umzugehen und merken jeden Tag mehr, was für uns als Team funktioniert und in welchen Bereichen es noch Gesprächsbedarf gibt.
Wir stehen noch ganz am Anfang unserer holokratischen Entwicklung, blicken weiteren Erfahrungen gespannt entgegen und werden auch hier im Blog unsere Erfahrungen teilen.