Der 21. März ist der Welttag des Waldes. Zu diesem Anlass haben wir uns mit Susanne Danke, der Pressesprecherin von BOS Deutschland e.V., unterhalten. BOS ist eine politisch unabhängige Umweltorganisation in Deutschland, die sich für Fortbestand und Entwicklung der Orang-Utan-Bestände sowie der dafür notwendigen ausgedehnten Regenwaldgebiete auf Borneo einsetzt.
Was macht Eure Organisation goood?
Unser Name ist unsere Mission: BOS steht für Borneo Orangutan Survival. Das Überleben der Orang-Utans. Auf zwei Rettungsstationen in Borneo machen unsere indonesischen Partner von der BOS Foundation Orang-Utan-Waisen fit für ein Leben in Freiheit. Nach abgeschlossener Rehabilitation wildert BOS die Menschenaffen in gesicherte Regenwaldgebiete aus. Außerdem schaffen wir in einem großangelegten Wiederaufforstungsprojekt ein neues Regenwaldgebiet für Orang-Utans und andere Tiere und Pflanzen. Wir hier in Deutschland unterstützen diese Projekte finanziell sowie durch Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit und sind somit ein Teil dieser großen Aufgabe.
Was war ein gooder Moment in den letzten Monaten für Ihre Organisation?
Jedes Mal wenn wir in unseren gesicherten Auswilderungswäldern die Käfigklappen öffnen und ein ehemals hilfloser Orang-Utan-Waise als selbstbewusstes, wildes Tier entschlossen den nächsten Urwaldriesen erklimmt! Im Dezember 2016 haben wir den 250. Orang-Utan ausgewildert! Seit Februar 2017 leben bereits 263 ehemalige BOS-Tiere im Regenwald. Und das allergrößte: Wenn diese ausgewilderten Orang-Utans sich in der Wildnis fortpflanzen. Neun Babys haben unsere Beobachtungsteams bereits entdecken können. Und sie machen sich großartig.
Wie bzw. wobei hilft Euch die goood Community, wenn sie für die Organisation spendet?
Die Hilfe fließt in unser großangelegtes Wiederaufforstungsprojekt Mawas. In den 70er Jahren wurden in Mawas riesige Flächen Torfmoorwälder abgeholzt und trockengelegt für ein kurz danach gescheitertes Landwirtschaftsprojekt. Seitdem liegen riesige Flächen brach, öde Grassteppe hat sich ausgebreitet. Dabei leben in dem Gebiet nach wie vor schätzungsweise 3.000 wilde Orang-Utans, die kaum genug Nahrung finden. Nicht weniger als eine Million Bäume wollen wir dort in den kommenden Jahren pflanzen. Eines unserer großen Vorhaben, bei denen wir dringend auf Ihre Hilfe angewiesen sind.
Was motiviert Dich persönlich bei der Organisation aktiv zu sein?
Orang-Utans gehörten immer schon zu meinen Lieblingstieren. 2008 habe ich eine Patenschaft bei BOS für Dodo übernommen und verfolge seitdem die Arbeit des Vereins. Vor vier Jahren begann ich zunächst ehrenamtlich für BOS zu arbeiten. Auch wenn Borneo weit weg von unserem Leben in Deutschland ist, hat es doch viel damit zu tun. Überall auf der Welt wird in großen Mengen Palmöl verwendet. Für den Anbau des günstigen Pflanzenfetts werden in Indonesien täglich Regenwälder abgeholzt. Der Orang-Utan und mit ihm unzählige andere Tiere und Pflanzen verlieren so ihren Lebensraum. BOS rettet verwaiste Tiere, bereitet sie auf ein Leben im Regenwald vor und wildert sie in gesicherte Waldgebiete aus. Damit leistet BOS nicht nur Artenschutz, sondern auch Klimaschutz. Ein Beitrag für die Zukunft von uns allen.
Was wünscht Ihr Euch für die Zukunft?
Wir wünschen uns, dass keine weiteren Regenwälder mehr für unseren Konsum gerodet werden, dass der Orang-Utan eine sichere Zukunft hat und auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion nicht mehr als „vom Aussterben bedroht“ geführt wird. Wir wünschen uns, dass die Menschen, die Unternehmen und die Politik in Deutschland alles in ihrer Macht stehende tun, um dieses Ziel gemeinsam zu erreichen.
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