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Tierschutz-Tipps für Deinen Urlaub

Sommerzeit ist Reisezeit! Was Du im Urlaub in Hinblick auf Tierschutz beachten solltest, haben uns die Experten des deutschen Tierschutzbunds zusammengefasst. Zum Abschluss unseres Projekt des Monats also Tipps für Dich zum Mitnehmen und Weitersagen!



Tierschutz-Tipps für Deinen Urlaub

Von Anna Ramskogler-Witt am 28.07.2017


Die Sommerferien in Deutschland sind voll im Gange, was kann man konkret im Urlaub für den Tierschutz tun?

Grundsätzlich gilt, dass man Besuche von Tierparks, in denen Tiere nur zur Belustigung des Publikums präsentiert und deren arteigenen Verhaltensweisen und Bedürfnisse nicht berücksichtigt werden, nicht besuchen sollte. Dies gilt im Besonderen auch für Delfinarien. Mit einem Besuch unterstützt man nur die nicht artgerechte Haltung von Wildtieren. Dasselbe gilt natürlich auch für regionale Feste und Traditionen, bei denen Tiere misshandelt werden wie zum Beispiel bei Stierkämpfen. Für uns sind kulturelle Traditionen kein Freibrief für Tierquälerei, und daher sollte man dieses auch in keiner Form unterstützen. Auch sollte man vermeiden, sich mit Tieren - besonders mit exotischen Arten oder mit süßen Tierbabys - fotografieren zu lassen. Für einen selbst mag das ein lustiges Erinnerungsfoto sein, aber für Tiere bedeutet es vor allem großen Stress. Wir finden es auch sehr wichtig, dass Verantwortliche darauf angesprochen werden, wenn ein Tier schlecht behandelt oder gehalten wird. Wir empfehlen immer, die Leute vor Ort für die Leidensfähigkeit der Tiere zu sensibilisieren. Gleichzeitig raten wir aber definitiv davon ab, Tiere aus Mitleid zu kaufen oder mitzunehmen. Jedes Tier, das man freikauft, wird sofort durch ein neues ersetzt. Im Hinblick auf Straßentiere können sich Personen an lokale Tierschutzvereine wenden, die Kastrationsprojekte durchführen und z.B. verletzte Tiere behandeln. Solche Projekte können zu einer nachhaltigen Reduktion der Zahl an Straßentieren führen und somit das Leid für viele Tiere deutlich verringern.

Noch mehr Tipps findet ihr hier.

Wie steht der Deutsche Tierschutzbund zum Import von Straßentieren aus dem Ausland?

Wir sehen den Import von Auslandstieren durchaus kritisch – vor allem, wenn dieser im großen und regelmäßigen Stil erfolgt. Verständlicherweise kann man als Interessent den treuen und traurigen Augen eines Auslandshundes nur schlecht widerstehen, doch sinnvoller und nachhaltiger als die Adoption eines einzelnen Tieres ist die Tierschutzarbeit vor Ort, die schlussendlich der gesamten Straßentierpopulation zugute kommt. Wir unterstützen daher im Ausland das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe, damit örtliche Tierschützer die Probleme mit Straßentieren selbst bewältigen können und nicht dauerhaft auf Hilfe von außen angewiesen sind.

Und wenn man sich dennoch für einen Hund aus dem Ausland entscheidet?

Leider gibt es immer mal wieder Fälle, in denen extra Mischlingshunde gezüchtet und als Notfallhunde ins Ausland verkauft werden. Daher sollte man darauf achten, dass die Organisation, die den Hund vermittelt, seriöse Tierschutzarbeit vor Ort betreibt, also auch Kastrationsaktionen durchführt. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass beim Import alle rechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. Da Tierschutzvereine die importierten Hunde gegen ein Entgelt abgeben, fallen diese Transporte unter die gewerblichen Transporte. Die Bestimmungen hierfür variieren, je nachdem, aus welchem Land das Tier stammt. Grundsätzlich sollte der Verein nicht nur daran interessiert sein, möglichst viele Tiere ins Ausland zu vermitteln, sondern einen guten Platz für die Tiere zu finden und für eine umfassende Beratung zur Verfügung stehen. Tiere ins Ausland zu vermitteln löst zudem das Problem vor Ort nicht, nur durch flächendeckende Kastrationen, auch der frei laufenden Tiere mit Halter, kann dies langfristig leisten!

Kann es Probleme geben, wenn man ein Auslandstier adoptiert, ohne es zuvor kennengelernt zu haben?

Tatsächlich ist das Problematische an der Vermittlung von Straßentieren aus dem Ausland, dass der Interessent das Tier vorher selten wirklich kennenlernen kann. Das Tier befindet sich meist noch im Ausland und wird über ein Bild ausgesucht. Aus rein emotionaler Sicht ist es nachvollziehbar, dass man einem solchen Tier eine Chance geben möchte. Doch es besteht die Gefahr, dass das Tier nicht den Erwartungen entspricht, die durch das Bild geweckt wurden. Auch kann nicht überprüft werden, ob die „Chemie“ zwischen Halter und Tier stimmt. Zudem muss man beachten, dass Straßentiere oftmals seit Generationen auf der Straße leben und sich an diese Bedingungen gewohnt haben. Wenn ein Hund zum Beispiel in einer ländlichen Gegend aufgewachsen ist, bisher wenig Kontakt zu Kindern, anderen Hunden oder Fahrzeugen hatte, dann kann er mit dem Alltag in einem Familienhaushalt in einer deutschen Großstadt schnell überfordert sein. Umso wichtiger ist es, vorab umfassende Informationen über das Tier zu erhalten.

 

Danke für Eure wichtige Arbeit und Informationen! Und allen: Einen schönen Urlaub! :)

 

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