7 Möglichkeiten, alte Kleidung sinnvoll weiterzugeben
Zeit für den Frühjahrsputz im Kleiderschrank - doch wohin mit alter, nicht mehr getragener Kleidung? Bei goood mobile könnt ihn nicht nur sozial und ökologisch nachhaltige Projekte automatisch mit 10% Eurer Mobilfunkgrundgebühr unterstützen, sondern in unserem Blog auch Tipps rund um nachhaltigen Lebensstil bekommen.
Es ist Frühling, endlich. Dieses allgemeine Gefühl der Erleichterung, dass die kalten Temperaturen endlich vorbei sind, und dass das Leben endlich wieder mehr draußen stattfindet, löst in vielen jedes Jahr den Wunsch aus, sich von altem Ballast im Kleiderschrank zu befreien. Kleidung aus den letzten Jahren, die man definitiv nicht mehr trägt, wird aussortiert. Doch was tun mit diesen Stücken?
Es gibt da mehrere Möglichkeiten: Man kann die Kleidung verkaufen, tauschen oder spenden. Was man nicht tun sollte: Die Teile einfach in den Müll werfen. Die textilen Müllberge sind bereits unermesslich groß, und es ist schlicht unnötig, Dinge wegzuwerfen, die noch weiterverwendet oder verarbeitet werden können. Folgende Möglichkeiten gibt es:
VERKAUFEN
Das aussortierte Kleidungsstück war sehr teuer oder hat noch sehr gute Qualität, nur es gefällt dir einfach nicht mehr? Dann stell es doch beispielsweise auf www.kleiderkreisel.de ein oder bring es in einen Second Hand Laden in Deiner Nähe, die Kleidungsstücke in Kommission nehmen. Das bedeutet, dass Du einen Teil des Verkaufspreises bekommst, wenn das Stück sich in einem bestimmten Zeitraum im Laden verkauft.
TAUSCHEN
Nichts macht mehr Spaß als eine Tauschparty unter Freundinnen, wo man Aussortiertes untereinander gegenseitig schenkt. Es ist oft beeindruckend, wie gut die Teile, du Du an Dir nicht mehr sehen kannst, an anderen aussehen – und was für wunderbare Stücke Deine Freundinnen aussortieren. Zusätzlich sind es einfach Abende unter FreundInnen, die riesigen Spaß machen.
REPARIEREN
Viele Kleidungsstücke, die ein Loch, einen Riss oder einen abgefallenen Knopf haben, wurden früher mit wenigen Handgriffen repariert. Heutzutage gibt man sie weg, weil Neukauf günstiger erscheint. Doch das ökologischste Kleidungsstück ist jenes, das gar nicht erst produziert werden muss – das bedeutet, dass man die eigene Kleidung so lange wie möglich tragen sollte. Wenn man sich damit beschäftigt, wird man herausfinden: Nähen ist keine Hexerei. Ein Loch zu- oder einen Knopf anzunähen dauert nur wenige Minuten, und das Kleidungsstück ist wieder tragbar.
UMNÄHEN
Wenn wir gerade beim Nähen sind: Schon mal dran gedacht, aus alten Kleidungsstücken einfach etwas komplett Neues zu nähen? Auf DIY-Mode findest Du eine Menge an Inspiration: http://www.diymode.de/nie-wieder-langeweile-100-upcycling-ideen-zum-naehen-basteln-und-dekorieren/
SPENDEN
Spenden von Kleidung in Containern ist leider zu einem schwierigen Thema geworden: Der Großteil der Kleiderspenden landet nicht bei Bedürftigen (wie es den Spendenden suggeriert wird), sondern wird in anderen Ländern verkauft. Hochqualitatives landet in Second-Hand-Läden in Deutschland und anderen europäischen Ländern, Minderwertiges wird tonnenweise nach Afrika verschifft, wo die Kleidung auf Märkten verkauft wird. Der hohe Konkurrenzdruck durch die schiere Masse an angebotener Kleidung hat dazu geführt, dass die afrikanische Textilindustrie am Boden liegt und unzählige Arbeitsplätze verloren gegangen sind. Lediglich jene Stücke, die gar nicht mehr tragbar sind (zerschnitten, zerrissen, löchrig...), kommen in einen Downcyclingprozess und werden zu Dämmmaterial für Autos oder zu Putzlappen weiterverarbeitet.
Grundsätzlich ist es jedoch immer noch besser, seine Kleidung in Container und nicht ganz weg zu werfen. Allerdings gilt es, auf das Logo der „FairWertung“ zu schauen. Die FairWertung ist der Dachverband gemeinnütziger Kleidersammler, und Kleidung in einem solchen Container kommt garantiert gemeinnützigen Zwecken zu Gute, der Dachverband selbst ist nicht profitorientiert und unterstützt soziale Zwecke. Hier kannst Du nachsehen, ob es einen Container der FairWertung in deiner Umgebung gibt.
Doch es gibt auch andere Möglichkeiten, seine getragene Kleidung zu spenden – bei den folgenden Beispielen umgeht man die Gefahr, dass die alte Kleidung auf einem afrikanischen Texilmarkt landet:
1) OXFAM: In den Oxfam-Läden kann man Kleidung abgeben, der Verkauf kommt sozialen Projekten zugute. Hier findest du einen Laden in Deiner Nähe: https://shops.oxfam.de/shops
2) DIREKT IN DIE EINRICHTUNGEN: Die direkteste Methode ist es, alte Kleidung (sowie Bettwäsche, Handtücher, ...) direkt in sozialen Einrichtungen abzugeben. Erkundige Dich am besten direkt in den Obdachloseneinrichtungen, Flüchtlingsheimen oder Frauenhäusern in Deiner Nähe, ob sie gebrauchte Textilien brauchen können.
3) SOZIALKAUFHÄUSER: Nicht nur Kleidung, sondern auch Alltagsgegenstände wie Küchengeschirr oder Möbel können in Sozialkaufhäusern abgegeben werden. In Berlin gibt es beispielsweise das Fairkaufshaus (http://www.fairkaufhaus.de), in München den Weißen Raben (http://www.weisser-rabe.de/wr/helfen-und-spenden/)
Aber Achtung, ein komplettes Leeren des Kleiderschranks, um ganz viel Platz für neue Stücke zu schaffen, ist aus ökologischer und sozialer Sicht nicht zielführend und heizt einen unnötigen Konsumismus an. Am besten ist es, bereits beim Neukauf auf Qualität und Langlebigkeit der Teile (auch aus stilistischer Sicht!) zu achten. Wir halten es da mit Modedesignerin Vivienne Westwood, die seit langem betont: „Buy less. Choose well. Make it last. Quality, not quantity. Everybody is buying far too many clothes.“ Frei übersetzt heißt das: „Kaufe weniger Teile, die jedoch sorgfältig ausgesucht sind, um langfristig damit glücklich zu werden. Schau auf Qualität, nicht auf Quantität. Wir kaufen alle viel zu viel Kleidung.“